Mein erstes Auto: Der Citrën Visa


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Dieser Text stammt aus der Zeit, als ich noch stolzer Besitzer eines Visas war, mittlerweile fahre ich einen [intern] BX. Ich lasse diesen Text unverändert, in Erinnerung an alte Zeiten.

(Mein Bruder behauptet immer, daß ich kein Auto hätte ...)

Ich fahre einen Citroën Visa Club mit 24 KW (33 PS) aus einem Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor mit 647 ccm. Nicht gerade schön, nicht gerade schnell (Tacho 140 ist Rekord), nicht gerade leise (klingt wie eine Ente), aber er bringt mich zuverlässig und trocken überall hin und kostet nicht viel, weder Steuern noch Versicherung noch Sprit. Gekauft habe ich ihn für 1.500,- DM, da hatte er gerade 132.000 km auf dem Tacho und war dank der Vorbesitzerin ziemlich ungepflegt und kaum zu fahren (Frau am Steuer ...), jetzt hat er über 228.000 km und einen Auffahrunfall (Mann am Steuer ...) hinter sich, ist dank Vater und kleinem Bruder wieder in gutem Zustand (entrostet, gespachtelt und lackiert) und er fährt von Tag zu Tag besser. Jetzt muß ich ihm nur noch beibringen, mit Diesel statt mit bleifreiem Super zu fahren...

Tja, und wenn ich dann als erster an der Ampel stehe und meinen völlig übermotorisierten Rennwagen (nur dies ist ironisch) beschleunige, haben die meisten anderen Autofahrer anscheinend Probleme, mitzuhalten. Stehe ich nicht als erster an der Ampel, muß ich meinen Ferrari-Ersatz davon abhalten, meinem Vordermann auf die Stoßstange zu fahren. Überholen ist ein Vergnügen für sich, weil nette Mitmenschen auch schon mal während des Überholens einfach vor mich fahren, andererseits habe ich auch schon ganze Kolonnen auf einen Schlag überholen müssen, weil manche Leute ihre PS-Protze einfach nicht beschleunigen können.

Wenn mein kleiner Franzose denn mal nicht will (ist bisher genau fünf mal passiert), dann ruf' ich halt den ADAC an (was mich dank Vaters Schutzbrief nichts kostet) und laß die "Gelben Engel" ran. Nur scheint mein Auto wohl etwas exotischer zu sein.

Erste Panne: Springt nach Leerfahren des Tanks und Auftanken nicht mehr an.
Diagnose des ADAC: Vergaser dreckig
Diagnose der Fachwerkstatt: Benzinpumpe defekt
Zweite Panne: Tanken vergessen (Tankuhr war zu dieser Zeit defekt)
Zur nächsten Tankstelle geschleppt und kein Wort über meine Blödheit verloren. (Im Gegensatz zu meiner Familie ...)
Dritte Panne: Heftiges Knacken unter der Motorhaube
Diagnose des ADAC: Schwungrad locker, Abschleppen veranlaßt
Diagnose der Fachwerkstatt: Getriebeöl fehlt, Schwungrad muß so locker sein, sonst läuft der Motor nicht.
Vierte Panne: Kupplungsseil gerissen
Abschleppen zur Fachwerkstatt veranlaßt
(Wenigstens bei dieser Panne waren sich ADAC und Werkstatt einig. Aber wenn das Kupplungspedal auf dem Fußboden liegenbleibt, ist die Diagnose auch ziemlich einfach ... - selbst für mich, und ich habe wirklich nicht viel Ahnung von dem, was in meinem Auto vor sich geht.)
Fünfte Panne (ohne ADAC): Korrosion an diversen Steckkontakten legte die Zündung lahm
Erste Symptome gab's schon bei Panne 4, aber eines Tages ging gar nichts mehr. Also hat mein kleiner Bruder seinen Citroën BX 19 TRD vor meinen Kleinen gespannt und in die Fachwerkstatt geschleppt, wobei er auch prompt eine (von vier) Abschleppösen zerrissen hat. (Manchmal sind einige Millimeter Kupplungsweg doch eben etwas wenig, Hendrik !)

Tja, schlechte Statistik für den ADAC (aber es wird besser).

An dieser Stelle möchte ich mich beim ADAC für die jedesmal sehr schnelle Hilfe bedanken, auch bei meinem Bruder und meinem Vater für viel Arbeit an meinem Auto.

[intern] Pannen-Logbuch (die neueren Pannen, alle ohne ADAC)

[intern] Tips und Tricks

Fazit

Was auch immer mit meinem Kleinen noch so alles passiert, ich werde die Grundhaltung jedes "echten" Citroën-Fahrers nie aufgeben:

C'est la vie !


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