Zeitungsschnipsel


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Diese Artikel sind schlicht abgetippt, alle Tippfehler stammen deshalb von mir. Ich habe die Formatierung der Texte weitestgehend beibehalten, die kursiv gesetzten Texte sind meine Kommentare und stammen nicht aus der jeweiligen Zeitung.


Anzeiger für Harlingerland vom Montag, 28. Februar 2001, Seite 1 ("Moin mitnanner"):

Preiswert

Was macht eine Engländerin in Australien, wenn sie der Heißhunger nach ihrem Lieblingsgericht überfällt ? Richtig: Sie geht ins Internet, ruft die Seite madaboutcurry.co.uk auf, und bestellt sich in ihrer Heimatstadt Newcastle ihre Leibspeise. Wenn sie Glück hat, und das hatte die Lady, wird das Gericht auch geliefert. Wie der "Daily Express" berichtet, kam das scharfe Curryessen nach vier Tagen auf dem fünften Kontinent an. Nein, heiß war es gewiss nicht mehr. Dafür aber preiswert. Das Lieblingsrestaurant des Curry-Fans in Newcastle hat ebenso wie der Kurierdienst keinen Pfennig berechnet. Dafür ist ihnen mit ihrer Lieferung des Außer-Haus-Gerichts über 17.460 Kilometern ein Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde sicher.

-brm-


Ob die Dame ihr Curry gegessen hat ? Wahrscheinlich. Nur weil es vier Tage alt und eiskalt ist, braucht man es ja nicht stehen lassen. Und schließlich ist ein englischer Magen einiges gewohnt.


Anzeiger für Harlingerland vom Samstag, 12. Juni 1999, Seite 21 ("Kurz notiert"):


Gewichtige Hündin

London. Der schwerste Hund der Welt wiegt über 120 Kilogramm. Jedenfalls hat das "Guinnes Buch der Rekorde" bisher noch keinen schwereren gefunden. Die fünf Monate alte Old English Mastiff-Hündin lebt mit ihrem Herrchen in London. Jede Woche frißt sie für 240 DM.


Tierquäler!


Anzeiger für Harlingerland vom Samstag, 12. Juni 1999, Seite 21:


Betrunkener Fahrer und kaputter Bus

 ap Duisburg. Eine Horrorfahrt von 55 Kindergartenkindern mit einem betrunkenen Fahrer am Steuer ihres verkehrsuntüchtigen Reisebusses ist gestern auf der A 59 bei Duisburg von der Polizei beendet worden. Wie die Behörde mitteilte, war die Hinterachse des Busses gebrochen, und das hintere linke Rad schleifte gegen den Radkasten. Außerdem standen für die 55 Kinder gerade einmal 44 Sitzplätze zur Verfügung. Der Bus war der Polizei aufgefallen, weil er eine nicht zu übersehende Schräglage hatte.

 Die Duisburger Kinder hatten einen Tagesausflug zu einem nahegelegenen Schloß machen wollen. Sie kamen mit einiger Verspätung auch noch an ihr Ziel, nachdem das Busunternehmen ein technisch einwandfreies Ersatzfahrzeug geschickt hatte.


Und was ist mit dem betreuenden Personal des Kindergartens? Die 55 Kinder werden ja wohl kaum Hand in Hand zum Busunternehmen gelaufen sein, um einen Bus für den Tagesausflug zu chartern. Die Betreuer können ja wohl kaum die Fahne des Busfahrers, die Schräglage des Fahrzeugs, das schleifende Geräsch des Hinterrades und die mindestens 11 fehlenden Sitzplätze übersehen haben. Wäre ich Vater eines der Kinder dieser Horrorfahrt, währe mein Kind in diesem Kindergarten die längste Zeit gewesen und die Betreuer, der Busfahrer und der Busunternehmer hätten mit diversen Anzeigen zu rechnen.


Anzeiger für Harlingerland vom Samstag, 12. Juni 1999, Seite 21:


Touristen teilten Bett mit Leiche

 dpa Atlantic City. Zwei deutsche Touristen haben die Nacht in einem Motel von Atlantic City an der US-Ostküste unbemerkt mit einer Leiche im Bett verbracht. Als sie sich am nächsten Morgen über den strengen Geruch in ihrem Zimmer beschwerten, fand eine Putzfrau im Bettkasten die Leiche eines Mannes. "Es hat gestunken. Der Körper muß ein paar Tage bei Temperaturen über 30 Grad da dringelegen haben" zitierte die Lokalzeitung einen Zeugen der gruseligen Entdeckung. Der bislang nicht identifizierte Mann sei mit mehreren Stichen getötet worden, hieß es. Die Polizei fahndete unterdessen nach den letzen Mietern des Zimmers.


Die beiden Touristen scheinen ja einiges gewohnt zu sein ...


Anzeiger für Harlingerland vom Samstag, 12. Juni 1999, Seite 21:


Lustvoller Räuber

 dpa Ingolstadt. "Liebestropfen", Gleitcremes und andere Sexartikel hat ein unbekannter Räuber bei einem Überfall auf einen Sex-Shop in Ingolstadt mitgehen lassen. Nach Angaben der Polizei erbeutete der Mann am späten Donnerstag abend auch 2500 DM in bar. Nach Geschäftsschluß hatte der Täter an die Ladentür geklopft und um Einlaß gebeten. Als ihm die Pächterin öffnete, schlug er sie zu Boden.

 Fast eine Stunde lang kramte er anschließend im Sortiment der Sex-Boutique und deckte sich mit Artikeln fürs Liebesspiel ein. Danach schloß er die 39jährige Pächterin im Laden ein und flüchtete zu Fuß.


Was soll man dazu noch schreiben? An dem Mann hätte Sigmund Freud seine helle Freude gehabt. Glücklicherweise zielt sein Trieb wohl eher auf Gummipuppen, Vibratoren, Videos und Schmuddelheftchen und weniger auf Frauen.


Anzeiger für Harlingerland vom Samstag, 12. Juni 1999, Seite 6:


Wo ist denn der Windpark?

 -hph- Westerholt. Da staunte Holtriems Samtgemeindedirektor Harm Poppen nicht schlecht, als er vor einigen Tagen von einem Urlauberehepaar angesprochen wurde, die auf der Suche nach dem Windpark Norderland waren. Nachdem der Verwaltungschef den Gästen den Weg gewiesen hatte, entgegnete das Ehepaar, daß es dort bereits gewesen sei und daß dort doch nur ein paar Spargel stehen würden. Auf Nachfrage erklärten die Urlauber Harm Poppen, daß sie sich unter der Bezeichnung "Europas größter Windpark" eine Art Disney-Land vorgestellt hatten. Damit kann Westerholt nun allerdings nicht dienen.


Anzeiger für Harlingerland vom Freitag, 20. November 1998, Seite 1 ("Moin mitnanner"):


Dank

Nun wissen wir, warum wir Theo Waigel nie so richtig leiden mochten. Es lag nicht an den Augenbrauen und nicht am bayrischen Dialekt. Es war etwas anderes: Der Mann hat immer die Hand aufgehalten und sich niemals bedankt. Es geht doch auch anders. Der Landesbischof Horst Hirschler aus Hannover zum Beispiel hat sich bei den Kirchensteuerzahlern bedankt. Bedankt! Und das nicht nur bei den Steuerpflichtigen, sondern auch noch bei den Arbeitgebern und den Finanzbeamten für ihre Hilfe beim Einzug der Kirschensteuer. Na also! Und was sagt der brave Steuerzahler? "Bitte, gern geschehen!"

-nbu-


Anzeiger für Harlingerland vom Samstag, 05. September 1998, Seite 1 ("Moin mitnanner"):


Vaterglück

Als er vor gut zwei Jahren das Licht der Welt erblickte, da lag er noch ganz friedlich in Papas Armen. Mittlerweile quasselt er ohne Ende und schreckt auch vor den ersten Hausarbeiten nicht zurück. Von wem hat er das nur ? Überall wischt Sohneman Staub, feudelt mit dem feuchten Lappen die Bodenfliesen oder kippt den gefüllten Wassereimer im Bad aus. Und nun hat er auch noch die Motorhaube von Papas Auto geputzt - mit einer Drahtbürste ! Wieso hat Mama das Ding auch im Carport liegen lassen ? Die Haube hat jetzt ein schickes Muster. Aber wass soll's ? Papa hat seinem Sprößling längst verziehen. So'n paar Kratzer können echtem Vaterglück nichts anhaben.

(wil)


Anzeiger für Harlingerland vom Freitag, 19. Juni 1998, Seite 17 ("Aus aller Welt"):


ZUR PERSON

[...]

Olga Uljanowa, Lenin-Nichte, hat noch nicht einmal ihre eigene Wohnung sicher. Weil ihr Schwiegersohn damit drohte, sie aus dem Haus zu werfen, hat sich die Lenin-Nichte nach einem Bericht der Zeitung "Moscow Times" an die Arbeiterklasse um Hilfe gewandt. Uljanowa bat die Arbeiter des Stahlwerkes Wladimir Iljitsch Lenin in der südrussischen Stadt Georgijewsk, 700 000 Rubel (rund 200 000 DM) für sie zu sammeln. Diese Summe verlangt ihr Schwiegersohn für seinen Besitzanteil an der Wohnung.


Und wo wir gerade bei Spendenaufrufen sind: Liebe Bewohner von Deutschland, sammelt doch bitte 2 000 000 DM für mich, damit ich mein Leben mit einem Minimum an Stil weiterleben kann - mir fehlt noch ein kleines Haus an der Nordsee (so ab 20 Zimmer), ein bis zwei ausreichend große Autos (Citroën XM Break in Vollausstattung), und mein Computer wird so langsam auch zu klein. Ach ja, und damit die Arbeitslosigkeit in Deutschland etwas zurückgeht, werde ich natürlich einen Butler und ein Dienstmädchen einstellen müssen ...


Anzeiger für Harlingerland vom Freitag, 12. Juni 1998, Seite 1:


Urlauberin auf Irrwegen

Fahrt zur Tankstelle endete mit Polizeifahndung

 -lia- W i t t m u n d . Eine nächtlichtliche Irrfahrt quer durch Ostfriesland hat eine Urlauberin unternommen, die eigentlich nur tanken fahren wollte. Und wenn ihr Ehemann nach zweieinhalb Stunden nicht die Polizei um Hilfe gebeten hätte, wer weiß, wo die Frau mittlerweile gelandet wäre ?

  Zur Geschichte: Ein besorgter Feriengast bat in der Nacht zum Donnerstag die Wittmunder Polizei um Hilfe, da er zuvor seit über zwei Stunden verzweifelt seine Gattin gesucht hatte. Das Paar aus Hückeswagen machte Urlaub im Landkreis Wittmund. Vom Feriendomizil aus sei die Frau losgefahren, um an der Wittmunder Aral-Tankstelle zu tanken. Da der Orientierungssinn seiner Frau nicht sehr stark ausgeprägt sei, so der aufgeregte Gatte, befürchtete er, daß sie unterwegs mit leerem Tank liegengeblieben sein könnte. Die Polizei leitete im Bereich Jever und Wittmund eine Fahndung ein - mit Erfolg. Gegen ein Uhr wurde die Autofahrerin wohlbehalten aufgefunden - allerdings in Stedesdorf, als sie gerade aus Richtung Esens kam.

  Die schlimmsten Befürchtungen des Ehemanns wurden übrigens noch übertroffen: Seine Frau, 29 Jahre alt, war auf ihrer Spritztour zur Tankstelle im wahrsten Sinne vom rechten Weg abgekommen. In Wittmund war sie in Richtung Friedeburg gefahren, von dort über die Autobahn nach Oldenburg und von hier aus nach Hesel. Die abenteuerliche Reise führte die Opelfahrerin weiter über die B 72 nach Aurich und Esens. Der Tank des Wagens war übrigens gut gefüllt: Die Frau hatte sich unterwegs von mehreren Autofahrern mit Benzin aushelfen lassen.


Für Ortsunkundige sei gesagt, daß die Aral-Tankstelle ca. 100 m vom Ortsschild entfernt an der Ortseinfahrt aus Richtung Jever liegt.

Und wie läßt sich der gute Mann irgendwann einmal scheiden ? - Er nimmt seine Frau im Auto mit und setzt sie 200 Meter von der heimatlichen Wohnung entfernt auf die Straße. Bei ihrem Orientierungsvermögen kommt sie erst drei Jahre später wieder nach Hause ...