FAQ Teil 2


Standort: Alexander Foken > Projekte > Alexander hilft > FAQ Teil 2

- ACHTUNG! -Die Benutzung der hier dargelegten Informationen und Algorithmen erfolgt auf eingenes Risiko. Ich übernehme keinerlei Gewährleistung.


DOS/Windows: Dateien sicher löschen

COPY NUL datei.ext zerstört die Datei vor dem Löschen so gründlich, daß man nur noch mit einem Sektor-Editor und viel Geduld die Datei wieder zusammensuchen kann. Wer es unter Windows oder mit mehr Komfort unter DOS haben möchte, lege eine Datei KILLFILE.BAT an, die die folgenden Zeilen enthält:

@echo off
:loop
shift
if .%0==. goto ende
REM for %%a in (%0) do attrib -r -h -s %%a
for %%a in (%0) copy NUL %%a > NUL
goto loop
:ende

Löscht man das REM in der fünften Zeile, so löscht KILLFILE auch versteckte, schreibgeschützte und als System markierte Dateien.
Als Parameter können beliebig viele Dateien mit und ohne Joker übergeben werden.
Win95: eine Verknüpfung mit KILLFILE.BAT erstellen, unter Eigenschaften Programm/Ausführen auf Als Symbol einstellen, Programm/Beim Beenden schließen aktivieren, Bildschirm/Darstellung auf Fenster setzen.
Win 3.x: eine PIF-Datei namens KILLFILE.PIF im gleichen Verzeichnis wie KILLFILE.BAT erstellen, die Einstellung Anzeige kann auf Fenster eingestellt werden, die restlichen Einstellungen sind nahezu beliebig.
Man zieht die zu zerstörende(n) Datei(en) einfach aus dem Dateimanager bzw. Explorer auf die PIF-Datei bzw. Verknüpfung.


Screensaver (jedes Betriebssystem)

Man hebe die rechte Hand von der Tastatur, strecke den Zeigefinger nach vorne und drücke auf die mit "POWER" beschriftete Taste am Monitor ...
Das spart wirklich Strom, die Festplatte wird nicht mit dem Laden irgendwelcher sinnlosen Animationen belastet und die CPU kommt bei aktivierten Power Management auch mal dazu, die Beine hochzulegen.
(Wer Pech hat, muß wie ich an der Rückseite herumfummeln. Ich frage mich jedes mal, welcher geistesgestörte Ingenieur den Hauptschalter auf der Rückseite plaziert hat.)

Unter Win95 kann man, wenn man einen VESA-DPMS-kompatiblen Monitor auf dem Schreibtisch stehen und unter Windows angemeldet (Systemsteuerung/Anzeige) hat, unter Systemsteuerung/Anzeige/Bildschirmschoner als Bildschrimschoner (kein) einstellen, ebenda unter Energiesparfunktionen Standby-Betrieb und Abschaltung aktivieren und auf zwei bzw. fünf Minuten einstellen.


Award BIOS: Master-CMOS-Password

Nach meinem Wissen gibt es für das Award-BIOS mindestens fünf (!) Master-Passwords, die unabhängig vom aktuellen Password funktionieren. Man beachte GROSS- und kleinschreibung sowie die Schreibweise auf der deutschen Tastatur in eckigen Klammern:

Ich habe sie noch nicht großartig getestet, auf meinem (mittlerweile verkauften) Soyo-P90-Board mit Award Modular BIOS 4.50PG funktionieren die ersten vier, um ins CMOS-Setup zu gelangen (als Password war 123 eingestellt), auf einem Vorführ-Computer bei Karstadt hat das zweite Password funktioniert.


AMI-BIOS: CMOS-Password löschen

So lange man nur das CMOS SETUP geschützt hat, aber DOS booten kann, hilft AMISetup (hat jemand dafür eine URL?), zu finden auf vielen Shareware-CDs und bei der [extern] c't im Bereich Shareware und Public Domain.
AMISetup zeigt das Password an und kann (so ganz nebenbei) auch noch die vom Hersteller versteckten Einträge des BIOS- und CHIPSET-Setups ändern.


jedes BIOS: CMOS-Password löschen

Booten geht, nur Setup nicht
Auf meiner [intern] Download-Seite gibt es dafür zwei Programme: Pass.COM und CMOS.COM
Weder Booten noch Setup geht
Im Mainboard-Handbuch (Was ist das denn? Kann man das essen?) nach Jumper-Beschreibungen suchen:
Jumper "Clear Password" gefunden
nach Handbuch vorgehen
Jumper "CMOS Clear Jumper", "Supply/Discharge CMOS" bzw."Retain/Clear CMOS" gefunden
nach Handbuch den Jumper auf Discharge/Clear/Discard oder wie auch immer einstellen, etwas warten, und wieder zurückstecken.
- ACHTUNG! - Es gehen alle Setup-Einstellungen verloren.
Wenn das Handbuch nicht hilft, muß man selbst auf dem Board suchen:
- ACHTUNG! -Mainboards reagieren sehr empfindlich auf elektrostatische Aufladungen. Bitte immer zuerst eine blanke Stelle am Gehäuse anfassen (z.B. ein Slotblech), bevor man das Mainboard berührt.
Externe Batterien (wie z.B. bei einigen Schneider-/Amstrad-Systemen)
Ja was macht man da wohl? Raus mit den Batterien und die Kontakte im Batteriefach kurzschließen, um Restladungen zu beseitigen!
- ACHTUNG! - Es gehen alle Setup-Einstellungen verloren.
Ersatz-Batterie irgendwo im Gehäse festgeklebt und mit einem Kabel am Mainboard angeschlossen
Wie oben: Stecker abziehen, Mainboard-Kontakte kurzschließen.
- ACHTUNG! - Es gehen alle Setup-Einstellungen verloren.
NiCd-Akku (meistens eine blaue Rolle von etwa 1 cm Durchmesser und 2 cm Länge dicht bei der Tastaturbuchse) oder Lithium-Zelle (sieht aus wie eine riesige Knopfzelle)
Entweder auslöten (vorsichtig bitte, mit einen Dachdeckerlötkolben und zwei linken Händen läßt man das besser sein), oder viel einfacher und nur etwas grausamer: mit einem blanken Draht (Büroklammer) den Akku direkt an den Kontakten für etwa eine Sekunde kurzschließen, notfalls mehrfach in kurzen Abständen wiederholen.
- ACHTUNG! - Es gehen alle Setup-Einstellungen verloren.
- ACHTUNG! - Den Akku nur kurzzeitig und nur direkt an den Anschlüssen kurzschließen, sonst kann es zu bleibenden Schäden an Akku, Board und Mensch kommen!
Kein Akku, dafür ein sehr dickes IC (5 bis 10 mm) mit der Aufschrift DALLAS oder ODIN...
Sch...ade ! Da helfen nur noch zwei Dinge: 10 Jahre Geduld, bis sich das IC entladen hat, oder ein CMOS-Lösch-EPROM der Firma eMedia, Postfach 610106, 30601 Hannover (Bezeichnung: "Lösch-EPROM, EPROM 27256", Bestellnummer: "9601260EP", Preis im Juli 1997: 29,- DM + 6,- DM Porto und Verpackung), daß für einen Boot-Vorgang gegen das BIOS der VGA-Karte getauscht wird und das CMOS-RAM noch vor der Password-Abfrage vollkommen löscht.
Wer seine teure Edel-VGA nicht riskieren will, baut sie aus, nimmt oder leiht sich eine Uralt-VGA (eine ganz einfache ISA-Karte mit 256KByte RAM reicht völlig aus) und setzt in diese das Lösch-EPROM ein.
(Noch nicht nachgeprüft, aber sehr wahrscheinlich möglich: Das Lösch-EPROM in eine Netzwerkkarte als Boot-Prom einsetzen - spart die Änderungen an der VGA)
Update:
  • Manche Dallas-ICs haben einen Pin, mit dem man den Speicher löschen kann. Leider nicht alle. Details dazu habe ich leider nicht.
  • Wenn das Dallas-IC gesockelt ist, kann ein identisches, aber noch nicht beschriebenes IC helfen, das dem BIOS einen Totalverlust aller Daten vorgaukelt und damit auch das Password beseitigt.
  • Das kreuzweise Tauschen der Dallas-ICs mit einem anderen Mainboard (möglichst mit einem anderen Chipsatz und einem anderen BIOS-Hersteller) könnte die BIOSse überzeugen, daß die Daten im Dallas-IC ungültig sind und mit "sauberen" Daten überschrieben werden müssen. Auch dann sollte das Password "weg" sein. Dummerweise könnte das BIOS davon aber auch gar nichts mitbekommen und stattdessen einfach den Chipsatz mit falschen Werten programmieren und zerstören.
- ACHTUNG! - Es gehen alle Setup-Einstellungen verloren.

DOS/Win95: Laden von TSR-Programmen

Mittlerweile benötigt man ja eine ganze Menge TSR-(Terminate and Stay Resident) Programme, damit das System läuft. Leider laden viele Leute die TSRs in der AUTOEXEC.BAT, meistens noch, nachden sie das Environment mittels SET, PATH und PROMPT schon ganz gut gefüllt haben. Weil einige Autoren von TSR-Programmen zu beschränkt sind, die Environment-Kopie des TSRs zu löschen (man braucht dazu 18 Bytes Maschinencode inclusive Fehlerprüfung, Fehlercoderübergabe und Rücksprung), belegt jedes TSR noch mal unnötigerweise einige hundert Bytes. Und wenn man dann versehentlich die AUTOEXEC.BAT noch einmal ausführt, werden einige TSRs entweder entfernt oder, dank der Genialität der Programmierer, noch einmal geladen.

Das muß nicht sein!

Man kann jedes TSR (auch wenn es anders in der Dokumentation steht) schon in der CONFIG.SYS laden (spätestens seit MS-DOS 4.00 und DR-DOS 6.00). Dort ist im allgemeinen nur ein Mini-Environment von ca. 60 Bytes vorhanden, und die CONFIG.SYS wird garantiert nur einmal ausgeführt.
Und wer auch um diese Bytes noch kämpfen will, findet auf meiner Download-Seite unter dem Namen NoTSREnv.ZIP einen kleinen Helfer.

Beispiel

Bei dieser fiktiven, aber typischen AUTOEXEC.BAT ...

c:\windows\smartdrv.exe 8192 4096
@echo off
c:\dos\keyb.com gr,,c:\dos\keyboard.sys
set path=c:\windows;c:\norton;c:\bin;c:\pascal;c:\dos;c:\mouse;c:\tools;c:\antivir;
set temp=c:\dos\temp
set xparam=/blabla oh no !
set yparam=/useless
set tmp=c:\windows
c:\mouse\mouse.com /COM3 /FAST
c:\tools\savedel.exe /Resident
c:\antivir\novirus.exe /TSR
mode lpt1=com1
mode con codepage prepare=((850) c:\dos\ega.cpi)
mode con codepage select=850
c:\cd\mscdex.exe /d:mscd001 /L:H
c:\supersnd\cardinit.exe /port=220 /irq=5 /dma=1 /emu=sbpro /midi=off /NonResident

... wird die CONFIG.SYS um folgende Zeilen erweitert und die entsprechenden Zeilen in der AUTOEXEC.BAT gelöscht:

install=c:\cd\mscdex.exe /d:mscd001 /L:H
install=c:\windows\smartdrv.exe 8192 4096
install=c:\dos\keyb.com gr,,c:\dos\keyboard.sys
install=c:\mouse\mouse.com /COM3 /FAST
install=c:\tools\savedel.exe /Resident
install=c:\antivir\novirus.exe /TSR
install=c:\dos\mode.com lpt1=com1
install=c:\dos\mode con codepage prepare=((850) c:\dos\ega.cpi)
install=c:\dos\mode con codepage select=850
install=c:\supersnd\cardinit.exe /port=220 /irq=5 /dma=1 /emu=sbpro /midi=off /NonResident

Man beachte:

  1. Alle Dateien müssen mit vollem Pfad angegeben werden, sonst werden sie in C:\ gesucht.
  2. MSCDEX wird vor SmartDrv geladen, so profitiert auch das CD-ROM von SmartDrv.
  3. Auch Programme, die nicht resident bleiben (hier: CARDINIT.EXE), können gestartet werden.
  4. Unter MS-DOS ab 6.00 kann man mit dem undokumentierten InstallHigh= auch TSR-Programme hochladen, ebenso unter DR-DOS mit HiInstall=, Novell DOS kommt mit beiden Schreibweisen klar.
  5. Der ganze Codepage-Firlefanz ist meiner Meinung nach unnötig: Codepages stören textbasierende Programme mit grafischer Oberfläche wie z.B. den Norton Commander; es wird unnötig Speicher belegt und es kümmert sich kaum ein DOS-Programm um die Codepages.

Einige verbreitete TSR-Programme

MODE
Im Lieferumfang von DOS, belegt für Codepages und für Schnittstellenumleitung Speicher.
SMARTDRV
Im Lieferumfang von MS-DOS und Windows
ASSIGN, APPEND, DOSKEY, GRAPHICS, KEYB, MIRROR, MSCDEX, NWCDEX, MSHERC, NLSFUNC, PRINT, SHARE
Im Lieferumfang von DOS.
Maustreiber wie MOUSE, GMOUSE, IMOUSE
Im Lieferumfang der Maus, MOUSE.COM auch bei DOS und Windows
Netzwerktreiber wie LSL, NE2000, IPXODI, ODIPKT, VLM
Bei Novell DOS im Lieferumfang
VSHIELD, VSAVE, VSHLDCRC, MWAVTSR, MSAVTSR
Viren-Schutz-Programme

"hoppelnde" Maus (jedes Betriebssystem)

(Dieser Tip entstand, nachdem mich meine Ratte mal wieder zur Verzweiflung brachte.)

Wenn sich der Mauscursor nur noch unregelmäßig und springend über den Bildschirm bewegt, wird es Zeit, die Maus mal am Bauch zu kraulen: Du dreht sie auf den Rücken, öffnet die Abdeckung, unter der sich die Kugel befindet, und nimmst die Kugel heraus. Im Inneren findest Du ohne größere Anstrengungen zwei Rollen, Achsen oder Walzen, jeweils eine in Längs- und in Querrichtung, sowie ein federnd gelagertes Rad oder eine fedend gelagerte Walze, schräg montiert. An den Stellen, an denen die Kugel die Walzen berührt, lagern sich Staub und Fussel, die die Maus während der Arbeit vom Mauspad oder Tisch einsammelt, zu einem mehr oder weniger dicken Filz ab. Diesen Filz entfernst Du mit einem Fingernagel oder dem dreieckigen Ende einer Büroklammer, legst die Kugel wieder ein, schließt die Abdeckung, drehst die Maus wieder auf den Bauch und arbeitest weiter. Manche Mäuse kannst Du besser reinigen, wenn Du das Gehäuse in Ober- und Unterteil zerlegt (bitte nicht mit dem Hammer), rein optische Mäuse (die mit zwei bis vier kleinen Linsen statt einer Kugel unter den Bauch) haben diese Probleme nicht, Trackballs (oder heißt es Trackbälle?) brauchen gelegentlich auch diese Behandlung, wenn auch seltener.


Schnelleres Web-Surfen (jedes Betriebssystem)

Das WWW ist mittlerweile schön bunt und voller Bilder. Auch Werbeflächen gibt es mittlerweile mehr als genug. Aber mal ernsthaft gefragt: Brauchst Du die ganzen Bilder? Stell' doch in Deinem WWW-Browser das automatische Laden der Bilder ab! Es wird dann nur noch der Text übertragen, je nach Web-Site also nur noch 10% der Daten. (Mal kurz nachgedacht: 10% der Daten bei gleicher Bandbreite der Verbindung ergibt zehnfache Geschwindigkeit ...) Wenn Du auf eine der verunglückten Web-Sites triffst, die nur Bilder haben, kannst Du die Bilder immer noch nachladen oder vorübergehend das automatische Laden wieder anschalten.
Es wird übrigens als sehr höflich angesehen, den auf manchen Seiten Zähler zu laden, die Zählerdateien sind im allgemeinen nur einige hundert Bytes groß, wenn das Laden zu lange dauert, kann man nach den ersten Bytes bereits abbrechen, da die zum Zählen benutzten CGI-Programme dann bereits ausgeführt und der jeweilige Zähler aktualisiert wurde. Man erkennt die Zähler an Bild-URLs (Netscape: Rechts-Klick auf Bild-Symbol), die z.B. "/cgi-bin/counter.cgi?...", "/cgi/count?...", "numbers.com", "digits.com" oder "counter.com" enthalten.

Frage Deinen Provider nach der Proxy-Adresse und trage sie im Browser ein. Ein Proxy ist (vereinfacht ausgedrückt) ein Zwischenspeicher für Webseiten, der Dir durch den direkten Zugriff innerhalb des Netzwerkes Deines Providers meistens häufig heruntergeladene Dateien und Webseiten schneller liefern kann als der Originalserver.