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Dieses Gerät arbeitet mit 230V. Bei unsachgerechtem Umgang besteht Lebensgefahr!
Moderne PCs mit ATX-Netzteilen haben keinen geschalteten Netz-Ausgang mehr. D.h. ich muß meinen Monitor und die ganze Peripherie von Hand ein- und ausschalten, manche Geräte (z.B. der Scanner) haben gar keinen Netzschalter. Weil ich dazu aber überhaupt keine Lust habe, möchte ich das automatisch haben, wie in den guten alten Zeiten der AT-Netzteile mit geschaltetem Netz-Ausgang.
Ein Relais, geschaltet von der +12V-Spannung aus dem PC, schaltet die Netzspannung für die Peripheriegeräte. Die +5V, die man aus Gameport, Tastaturport, PS/2-Mouseport oder USB gewinnen könnte, reichen für ein 6V-Relais vielleicht gerade aus, aber es schaltet damit nicht sicher. Außerdem habe ich eine Abneigung dagegen, mit der Spannung, die den Logikteil eines Gerätes versorgt, auch den Leistungsteil zu versorgen. Bei modernen PCs kommt noch dazu, daß USB, Tastatur- und Mouseport oft aus der Standby-Spannung versorgt werden, damit der PC per Tastendruck eingeschaltet werden kann.(Auch bei meinem PC - sehr bequem ...)
Diesen Schaltplan gibt es auch als Vektor-Datei im fig-Format (1,5 kBytes, GZIP-komprimiert), gezeichnet mit Xfig 3.2 patchlevel 2.
Bauteil | Wert / Bezeichnung | Bemerkung | Reichelt Bestellnummer | Preis (DM) |
---|---|---|---|---|
CN1,CN3, Gehäuse | Schuko-Zwischenstecker-Gehäuse | BOPLA SE 432 DE | 26,20 | |
CN2 | Kaltgeräte-Einbaubuchse | Befestigungslöcher seitlich (neben L1 und N) | KEB 1 | 1,00 |
CN4 | DSUB-Stecker 9pol | D-SUB ST 09 | 0,20 | |
CN5 | DSUB-Buchse 9pol | D-SUB BU 09 | 0,20 | |
Befestigungssatz für DSUB-Stecker, 2x | SV U | 2x 0,28 = 0,56 | ||
CN6 | Floppy-Stecker | Einfacher: Ein Adapterkabel für 3,5"-Floppies an 5,25"-Stecker zerlegen: Die rote und eine schwarze Leitung aus dem 5,25"-Stecker ziehen, die zweite schwarze Leitung und die gelbe Leitung aus dem 3,5"-Stecker ziehen. Der 3,5"-Stecker bleibt über. | SVS 5 | 0,39 |
D1 | 1N4148 | 1N4148 | 0,04 | |
Rel1 | Spule 12V=, Schalter: 2x um 250V~ 8A | Fin 41.52.9 12V | 3,35 | |
Anschlußkabel DSUB 9pol 1:1, 1,8 m | CN4 <-> CN5 | AK 230 | 0,39 | |
Kaltgerätekabel 1,8m | ATX-BOX <-> PC | NKKV 200 schw. | 2,90 | |
Slotblech mit DSUB9-Durchbruch | Nur, wenn im PC-Gehäuse kein freier DSUB9-Durchbruch ist. "Bracket 4" hat zusätzlich noch einen DSUB25-Durchbruch. | Bracket 4 | 0,39 |
(Preise und Bestellbezeichnungen aus dem Lieferprogramm 01/2001)
dazu:
Notwendig:
Hilfreich:
Die Kaltgerätebuchse CN2 in den Deckel des Gehäuses neben die Schuko-Steckdose CN3 einbauen. Den DSUB-Stecker CN4 in das Unterteil des Gehäuses auf der dem Netzstecker CN1 abgewandten Seite einbauen. Die "Beine" von D1 um die beiden Spulenkontakte des Relais wickeln und dort anlöten. Das Relais mit einem Kabelbinder seitlich neben der Kaltgerätebuchse befestigen. Zwei Litzen an der Relais-Spule und am DSUB-Stecker CN4 Pin 3 und 5 (3 an die Kathode von D1, 5 an die Anode) anlöten. Den Schutzleiter vom Stecker CN1 zur Schuko-Buchse CN3 und weiter zur Kaltgerätebuchse CN2 führen. Die beiden anderen Kontakte von CN1 mit zwei Litzen direkt an CN2 anschließen, von dort an die Arbeitskontakte des Relais. Von den Mittelkontakten des Relais zwei Litzen zu den freien Kontakten von CN3.
Signal | DSUB 9 |
---|---|
+12V | 3 |
GND | 5 |
Ganz einfach:
Pin | RS232-Belegung | ATX-Box-Belegung | |||
---|---|---|---|---|---|
Name | Richtung | Beschreibung | Name | Richtung | |
1 | CD | Eingang | Carrier Detect | - | - |
2 | RXD | Eingang | Receive Data | - | - |
3 | TXD | Ausgang | Transmit Data | +12V | Ausgang |
4 | DTR | Ausgang | Data Terminal Ready | - | - |
5 | GND | --- | System Ground | GND | --- |
6 | DSR | Eingang | Data Set Ready | - | - |
7 | RTS | Ausgang | Request to Send | - | - |
8 | CTS | Eingang | Clear to Send | - | - |
9 | RI | Eingang | Ring Indicator | - | - |
Sollte jemand also versehentlich die 12V- und die COM-Buchse vertauschen, geht nichts kaputt (hoffentlich ...).
Reichelt Elektronik
Elektronikring 1
26452 Sande
Bestell-Annahme: 04422/955-333
Fax: 04422/955-111
Internet: http://www.reichelt.de
Alexander Foken, alexander@foken.de, http://www.foken.de/alexander
Ich habe dieses Gerät bis jetzt zweimal gebaut und mehrere hundert fehlerfreie Betriebsstunden im Dauerbetrieb erzielt. Es könnte jedoch sein, das in dieser Anleitung Fehler enthalten sind. Daher kann ich keine Funktionsgarantie für Nachbauten übernehmen.
Dieses Gerät arbeitet mit 230V. Bei unsachgerechtem Umgang besteht Lebensgefahr!
(Ja, vor den 230V habe ich schonmal gewarnt. Nicht grundlos.)
Copyright © Alexander Foken | 2004-02-01 10:57 |