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Die etwas lange und etwas technischere Formulierung für den Fahrkomfort des BX heißt "hydropneumatisches Fahrwerk", eine Technik, die aus dem Flugzeugbau übernommen wurde und im Automobilbereich nahezu einmalig ist. Citroën entwickelt die Hydropneumatik seit 1955 für Serienfahrzeuge kontinuierlich weiter, letzter Stand ist die Hydractive 3 genannte Variante mit elektronischer Unterstützung. Daimler-Benz hat für einige wenige S-Klasse-Fahrzeuge eine hydropneumatisch gefederte Hinterachse verbaut und diesen Versuch mangels Know-How schnell wieder aufgegeben. Rolls Royce nutzt Citroën-Komponenten der Hydropneumatik für die Niveauregelung, gefedert wird konventionell. Die Wirkungsweise der Hydropneumatik ist auf diversen Seiten beschrieben, z.B. hier (sogar mit den Original-Bildern von Citroën), hier und hier.
Praktischer Nutzen der Hydropneumatik (im BX noch vollkommen ohne elektronische Hilfen):
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß mir die Bremse (mit ABS) schon mehrfach und das extrem gutmütige Fahrwerk kombiniert mit der Servolenkung mindestens einmal einen Unfall erspart haben. Citroën zu fahren ist also nicht nur eine Sache des Komforts.
Modernere Citroëns (Xantia, XM, C5) mit der elektronisch "aufgepeppten" Hydropneumatik sind gegenüber dem BX in Sachen Fahrsicherheit und Niveauregelung noch etwas besser, allerdings - wie viele Kenner der klassischen Hydropneumatik meinen - auf Kosten des sänftenartigen Fahrkomforts. Die Klassiker ID/DS, GS und CX haben eine noch komfortablere Federung, die für viele Umsteiger von konventionellen Fahrwerken jedoch so ungewohnt ist, daß sie damit Probleme haben. Manche Leute sollen in diesen Autos sogar seekrank geworden sein. Ich kann das absolut nicht nachvollziehen, schließlich bin ich mit dem GS aufgewachsen. Dafür habe ich in konventionell gefederten Fahrzeugen so meine Probleme mit der sogenannten Federung, insbesondere wenn sie ein "sportliches" Fahrwerk haben.
Copyright © Alexander Foken | 2004-06-12 15:01 |